5 Schritte zu Ihrer eigenen Ferienimmobilie

Erfüllen Sie sich den Traum von einer eigenen Ferienimmobilie! In unserem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie die richtige Lage wählen, die Rentabilität prüfen und wichtige Finanzierungsaspekte beachten.

Schritt 1: Wählen Sie die richtige Lage!

Ausgefallenes Reetdachhaus in den Dünen
Modernes Reetdachhaus in den Dünen

Sie haben mehrere Urlaube an Ihrem Traumferienort verbracht und kennen ihn zu verschiedenen Jahreszeiten. Jetzt steht fest, hier hätten Sie gerne Ihr eigenes Ferienhaus. Wenn Sie es nicht nur selber nutzen, sondern auch fremdvermieten möchten, gibt es einiges zu bedenken.

Sie haben in den letzten Urlauben auf die Dinge geachtet, die für Sie selbst oder falls Sie vermieten möchten, für andere wichtig sein könnten. Listen Sie diese auf, am besten in einer Pro- und Contra-Tabelle (hier einige Beispiele):

  • Wo sind gute Einkaufsmöglichkeiten?
  • Wie ist die ärztliche Versorgung?
  • Wie ist die Verkehrsanbindung?
  • Wie nah ist der nächste Bahnhof o.ä.?
  • Wie ist das Freizeitangebot?
  • Wie weit ist der Strand oder der nächste See entfernt?
  • Gibt es Wellness in der Nähe?
  • Sind möglicherweise interessante Städte gut zu erreichen?
  • Persönliche Vorlieben (ländlich und ruhig oder eher lebhaft)

Denken Sie an Gäste, die ohne Auto anreisen und in dieser Beziehung auch an sich, wenn Sie auf das Auto verzichten möchten oder müssen.

Die Kriterien für die optimale Lage sind in erster Linie von Ihnen abhängig. Machen Sie sich aber schon jetzt Gedanken über Ihre mögliche Zielgruppe.

 

Schritt 2: Ferienvermietung?

Ein wichtiger Punkt ist noch zu klären: Sind die neu ausgesuchte Ferien-Wohnung oder das neue Ferien-Haus als Ferienunterkunft überhaupt zu nutzen?

Manche Gebiete sind nur als reines Wohngebiet ausgewiesen, in denen Ferienimmobilien nur in Ausnahmefällen erlaubt sind. Aufschluss darüber gibt Ihnen ein Blick in den Bebauungsplan bei der zuständigen Baubehörde.

Wenn ein Zweckentfremdungsverbot vorliegt oder Unklarheiten bestehen wenden Sie sich besser an einem Rechtsanwalt für Baurecht.

 

Schritt 3: Rentiert sich der Kauf Ihrer Ferienimmobilie?

Recherchieren Sie in den Buchungsportalen der Anbieter vor Ort nach vergleichbaren Objekten, nach Preisen und Belegungszeiträume und nehmen diese als Grundlage für Ihr Projekt.

Als Faustregel gilt:

Wenn Sie mehr als 120 Tage, verteilt auf die Hauptsaison (Juni bis September) und auf die Feiertage Ostern, Pfingsten und Weihnachten vermieten, ist Sie Ihre Immobilie rentabel.

Die Rendite kann zwischen drei bis acht Prozent betragen. Denken Sie aber auch an unvorhersehbare Ereignisse, wie zum Beispiel Corona oder ein verregneter Sommer, die auf die Buchungszahlen Einfluss nehmen.

 

Schritt 4: Finanzierung und Nebenkosten!

Zur Finanzierung sei gesagt, die Steuervorteile bei der Vermietung Ihres Ferienhauses oder der Ferienwohnung sind eher ein Bonus. Das Objekt sollte sich auch ohne Steuersubventionen rechnen. Konsultieren Sie dazu Ihren Steuerberater, der berät Sie am besten.

Bitte beachten Sie auch, dass Banken ungerne, wenn nicht sogar gar keine Kredite für Ferienimmobilien vergeben. Das nötige Eigenkapital sollte also schon größtenteils vorhanden sein.

Wie bei jedem Immobilienerwerb fallen auch hier Kaufnebenkosten, wie Grunderwerbsteuer, Notar und möglicherweise Maklergebühren an. In Summe sind das nochmal ca. 10 - 15 Prozent vom Kaufpreis.

Auch bei einer Ferienimmobilie gibt es die jährlichen Nebenkosten:

  • Heizung, Wasser, Strom
  • Städtische Abgaben (Grundsteuer, Müllabfuhr, Abwasser)
  • Versicherungen
  • GEZ, Internet/ Telefon
  • Rücklagen
  • Eventuell Gemeinschaftskosten z.B. bei Ferienanlagen

Kosten für die Renovierung oder für die Anschaffung von neuem Inventar sind zusätzlich einzukalkulieren.

 

Schritt 5: Bitte nicht auf Service verzichten!

Gäste die sich wohlfühlen kommen wieder und empfehlen Sie weiter!

Ein netter Willkommensgruß, vielleicht ein Fläschchen Wein, etwas Süßes oder Regionales wird gerne gesehen und der Gast fühlt sich sofort gut aufgehoben und wertgeschätzt.

Zusätzliche Informationen zur direkten Umgebung, aufbereitet zum Beispiel in einer kleinen Mappe, erleichtern dem Gast die Orientierung vor Ort.

Um die größeren Serviceleistungen kümmern sich am besten die ortsansässigen Unternehmen, sogenannte Housekeeper. Den Umfang dieser Dienstleistungen legen Sie selber fest.

Von Endreinigung über Schlüsselübergabe, Gartenpflege, Mülltonnendienst bis hin zum Handwerker- oder Hausmeister-Service ist alles im Angebot. Manche Firmen übernehmen nach der Reinigung sogar den Willkommensgruß.

Wenn Sie also nicht in erreichbarer Nähe wohnen sollten Sie diesen Service mit einkalkulieren.

 

Viel Erfolg mit Ihrer Ferienimmobilie!